Informationen

Das Schloss Křtiny und der Park wurden daher in den Jahren 1994 – 2012 vollständig repariert und dienen zum Unterricht der Studenten und zu beruflichen Tätigkeiten von Lehrern aller Fakultäten der Mendel-Universität sowie anderer Universitäten und Institutionen, Fach- und Laienöffentlichkeit, Bewohnern von Křtiny und Besuchern der Region.

Das Schloss Křtiny ist ein Hotel, ein Restaurant und vor allem eine eigens errichtete Einrichtung der Mendel-Universität in Brno, die von der Masaryk Forest Křtiny School Forest Enterprise verwaltet wird. Es bietet daher nicht nur Unterkunfts- und Catering-Dienstleistungen, sondern auch Hallen und Lounges, die für Konferenzen, Hochzeiten und andere Veranstaltungen geeignet sind.

Öffnungszeiten

Rezeption: täglich 8—20h

Restaurant: täglich 10—20h

Küche: täglich 11—19h

Informationen für Besucher

Die Gemeinde Křtiny liegt im Mährischen Karst in der südmährischen Region, 16 km nordöstlich von der Stadt Brünn und 10 km südöstlich von der Stadt Blansko. Sie hat ca. 800 Einwohner. Křtiny gilt als Eingangstor zum zentralen Teil des Mährischen Karsts und ist einer der wichtigsten europäischen Marienpilgerstätten.

Seit 2016 ist das Schloss Křtiny ein zertifiziertes Touristeninformationszentrum, welches Dienstleistungen gemäß der Klassifizierungsklasse A anbietet.

Die Informationsdatenbank wird regelmäßig aktualisiert, und zwar jährlich zum 30. 3. und 30. 9.

Geschichte des Schlosses

Vallis Baptismi – Tal der Taufe – Křtiny. Dieser alte Name beweist die traditionelle Bedeutung des Ortes, an dem sich seit 1750 in der Gemeinde Křtiny, inmitten einer wunderschönen und farbenfrohen Natur, ein Barockkomplex aus Kirche, Schloss und Park des Architekten Jan Blažej Santini – Aichl befindet. 10 200 Hektar Waldbeständen im Besitz der Mendel-Universität Brünn werden seit 1923 vom Schulwaldbetrieb Masaryk-Wald Křtiny verwaltet; sie befinden sich an der Nordgrenze der Stadt Brünn in der Nähe von Jedovnice, Křtiny, Adamov, Bílovice nad Svitavou und Vranov u Brna und gehören teilweise zum Mährischen Karst. Genauso wie das Schloss Křtiny mit dem Park. Obwohl sich die Kirche und das Schloss nicht am höchsten Punkt der Landschaft befinden, dominieren sie das Křtiny-Tal.

Die ersten überlieferten Erwähnungen von Křtiny stammen aus dem Jahr 1237, aber die Geschichte reicht bis zur Ankunft der mährischen Missionare Kyrill und Method im 9. Jahrhundert zurück, wie der Name der Gemeinde selbst zeigt. Das Gebäude des Schlosses in Křtiny, ehemalige Residenz der Prämonstratenser aus Zábrdovice in Brünn, ist ein Denkmal, das zusammen mit der hiesigen Wallfahrtskirche der Jungfrau Maria in der Liste der Nationalen Kulturdenkmale Tschechiens eingetragen ist. Der gesamte Komplex ist mit dem tschechischen Baumeister und Architekten italienischer Herkunft Jan Blažej Santini – Aichl (1677 – 1723) verbunden. Seinem Projekt zufolge wurde in den Jahren 1718 – 1750 an der traditionellen spirituellen Stätte eine Barockkirche errichtet, deren Dekoration der Außenmauern bereits in den Rokoko-Stil übergeht. An der Innenarchitektur beteiligten sich führende mährische Künstler der damaligen Zeit, insbesondere Jan Jiří Etgens und Ondřej Schweigel. Santinis Kirche wurde an der Stelle von zwei ursprünglichen Kirchen erbaut – romanischer (tschechisch genannt) und gotischer (deutsch).

Das Kloster Křtiny erlebte seinen größten Ruhm in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, kurz nach der Einweihung der Kirche. Kurz darauf folgte die Abschaffung von Kaiser Joseph II. Die Kirche diente noch immer der Kirchengemeinde, aber das klösterliche Eigentum wurde verkauft. Und so kammen die neuen Besitzer – die Dietrichsteiner, das Geschlecht Bubnové aus Litice und die Tauberer. 1894 erwarb das Schloss Křtiny Johann II. Liechtenstein und beabsichtigt, es zu reparieren und der Gemeinde für Schule oder Krankenhaus zu spenden. Die Gemeinde Křtiny hatte jedoch Angst vor hohen Kosten und nahm die Spende nicht an, dann lebte hier nur ein Arzt.

Als 1923 die Adamsfarm der Liechtensteiner von der Landwirtschaftlichen Hochschule Brünn übernommen wurde, wurde gleichzeitig das Schloss Křtiny übergeben. Es diente weiterhin als Arztpraxis, während des zweiten Weltkriegs wurde die hiesige Unterbringungskapazität von der deutschen Armee genutzt. Erst seit den 1950er Jahren wurde das Gebäude für den praktischen Unterricht auf einem Schulhof genutzt. Es wurden verschiedene zweckmäßige Gebäudeänderungen und -reparaturen durchgeführt, aber als Ganze verfiel das Schloss. Anfang der 1980er Jahre übergab die Landwirtschaftliche Hochschule Brünn das Schloss vollständig an die Verwaltung des Schulwaldbetriebes Křtiny, da es seit 1967 (bis 1996) der Sitz des Unternehmens war.

Seit 1994 wurden im Schloss umfangreiche Reparaturen durchgeführt. Zuerst wurden die Dachstühle repariert und der Dachbelag renoviert, um Eindringen von Wasser zu verhindern, dann wurde 1997 Wiederaufbau des Südflügels begonnen. Bis Ende 2001 wurden hier eine neue Küche, ein Restaurant und ein moderner audiovisueller Lehrsaal gebaut. Der Gemeindesaal wurde rekonstruiert. Danach wird die Überholung und Umbau des Hauptgebäudes fortgesetzt. Im November 2008 wurde der verbleibende Teil des Schlosses – der Nordflügel – übernommen. In zwei Stockwerken wurden Unterkunftsräume (23 Zimmer), eine neue Küche mit Restaurant, Ausstellungs- und Informationsräume im Erdgeschoss sowie Mehrzweckräume (Klassenzimmer) errichtet. Mit dem Bau der neuen Fassade wurde die Reparatur des Schlosses Křtiny Ende 2010 abgeschlossen.

Der letzte Punkt bei der Reparatur des wertvollen Santini-Komplexes war die Revitalisierung des Schlossparks auf einer Fläche von 2,7 Hektar, die im Herbst 2012 auf der Grundlage eines Projekts von Prof. Ivar Otruba und Ing. Ondřej Nečaský abgeschlossen wurde.

Das Schloss Křtiny und der Park wurden daher in den Jahren 1994 – 2012 vollständig repariert und dienen zum Unterricht der Studenten und zu beruflichen Tätigkeiten von Lehrern aller Fakultäten der Mendel-Universität sowie anderer Universitäten und Institutionen, Fach- und Laienöffentlichkeit, Bewohnern von Křtiny und Besuchern der Region.

Auszeichnungen